Das Verdauungssystem

Vor der Bearbeitung dieser Seite solltest du die Ernährungsseite bearbeitet haben!

Die am Verdauungssystem beteiligten Organe kannst du hier studieren:


... und hier mit den Verdauungssäften, welche die einzelnen Organe produzieren:


Und hier beginnt der Basistext. Die hier enthaltenen Informationen musst du gut behalten und wiedergeben können:
 

Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, was mit dem Wurstbrot, das du in der Pause gegessen hast, im Körper alles geschieht? Verfolgen wir dazu den Weg des Brotes durch den Körper. Im Mund wird es zunächst Im Mund wird es zunächst mit der Zunge geschmeckt, durch die Zähne zerkleinert und anschließend beim Kauen mit Speichel durchmischt. Drei Paar Speicheldrüsen sondern täglich etwa 1,5 Liter Speichel ab. Dieser macht den Bissen gleitfähig. Speichel sorgt auch für eine erste Zerlegung von bestimmten Nährstoffen in deinem Pausenbrot. Diesen Vorgang nennt man Verdauung. Im Speichel sind Wirkstoffe enthalten, die das Kohlenhydrat Stärke in Zucker zerlegen können. Erst in Form von Zucker werden Kohlenhydrate vom Körper aufgenommen. Solche Wirkstoffe, die Nährstoffe zerlegen, nennt man Enzyme.

Der zerkleinerte und eingespeichelte Bissen rutscht anschließend in die Speiseröhre. Sie ist kein starrer Schlauch, sondern ihre Wände können sich in regelmäßigen Abständen zusammenziehen. Dafür ist die Speiseröhre mit Muskeln ausgestattet. Dadurch wird die Speise fortlaufend schubweise nach unten in den Magen gedrückt. Beim Schlucken des Speisebreis verschließt der Kehldeckel die Luftröhre, damit du dich nicht verschluckst.


Die Verdauung beginnt im Mund! Beobachte genau, was beim Schlucken passiert! Überlege, was passiert, wenn du dich "verschluckst"!



Alles, was du über die Zähne wissen musst, findest du hier!

 

Im Magen werden die einzelnen Brotbissen zu einem Brei vermischt und tüchtig durchgeknetet. Dafür sorgen die Schleimhautfalten zusammen mit der kräftigen Muskulatur der Magenwände. Der Magen kann bis zu 2 Liter Speisebrei aufnehmen. Dieser verweilt hier längere Zeit, so dass die Verdauung fortgesetzt werden kann. Hierzu sondern viele kleine Drüsen in der Magenschleimhaut täglich etwa 2 Liter Magensaft ab. Er enthält neben Enzymen auch stark verdünnte Salzsäure. Sicherlich hast du diesen sauer schmeckenden Bestandteil des Magensaftes beim Aufstoßen oder bei „Sodbrennen" schon einmal gespürt. Durch die Säure werden viele mit der Nahrung aufgenommene Bakterien abgetötet.

Außerdem bringt die Salzsäure das Eiweiß im Nahrungsbrei zum Gerinnen. Erst in diesem Zustand können Enzyme auf das Eiweiß einwirken. Es erfolgt eine Zerlegung in kleinere Bestandteile. Die Enzyme wirken im Magen nur auf Eiweiße ein. Kohlenhydrate und Fette können von ihnen nicht zerlegt werden. Am Magenausgang sitzt ein ringförmiger Muskel, der sich in bestimmten Zeitabständen öffnet und schließt, der Magenpförtner. Dabei gelangen kleine Portionen des Speisebreies in den Darm. Sein erster Abschnitt heißt Dünndarm. Er ist 5 bis 4 m lang und verläuft gewunden in Darmschlingen. Er beginnt mit dem Zwölffingerdarm. In ihn münden zwei wichtige Verdauungsdrüsen: die Leber und die Bauchspeicheldrüse. Die Leber erzeugt bitter schmeckende Gallenflüssigkeit, die Galle. Sie wird in der Gallenblase gespeichert und nach Bedarf abgegeben. Galle ist kein Enzym. Sie hat die Aufgabe, das Fett in kleine Tröpfchen zu zerteilen. Das Fett spaltende Enzym kann so besser einwirken. Die Bauchspeicheldrüse sondert den Bauchspeichel ab. Drüsen des Zwölffingerdarms bilden den Darmsaft. Beide Flüssigkeiten enthalten Enzyme, die alle bisher noch nicht verarbeiteten Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße zerlegen.

 

Nach dem Aufspalten in kleine Bausteine können nun alle Nährstoffe vom Körper aufgenommen werden. Dies geschieht im Dünndarm durch die Darmzotten. Die Nährstoffe gelangen ins Blut, und der Blutstrom transportiert sie zu allen Körperzellen.

Zwischen Dünndarm und Dickdarm sitzt der Blinddarm, dessen Ende, der Wurmfortsatz, sich häufig entzündet und folgenlos entfernt werden kann. Im Blinddarm helfen nützliche Darmbakterien bei der Verdauung harter Pflanzenteile.

Die unverdaulichen Reste werden in den Dickdarm befördert. Er entzieht dem flüssigen Brei den größten Teil des Wassers. Auch hier gehen noch gelöste Nährstoffe ins Blut. Auch im Dickdarm helfen nützliche Darmbakterien bei der Verdauung harter Pflanzenteile. Im Mastdarm oder Enddarm sammeln sich die eingedickten unverdaulichen Reste. Diese werden zu Kot geformt und enthalten giftige Abbaustoffe. Sie werden durch den After als Kot ausgeschieden.

 

Hier findest du die Funktionen der einzelnen Organe, die am Verdauungsprozess beteiligt sind, in einer Tabellen-Übersicht. Die kann man sich ausdrucken und damit gut lernen!
 

Hier kannst du am Modell noch einmal die wichtigen Einzelheiten des Verdauungsvorgangs studieren:

An dieser Zeichnung kannst du trainieren, wie die einzelnen Organe heißen und wo sie im Körper liegen. Wenn du glaubst sicher zu sein, kontrolliere dein Wissen mit dieser Übung:

Verdauungsapparat (JQuiz)

 
Fragen und Antworten rund um Verdauung und Ausscheidung
 

Warum knurrt der Magen manchmal? Magen und Darm sind immer in Bewegung - der Magen mischt die Nahrung, und der Darm befördert sie weiter. Diese Tätigkeit läuft meist nicht ganz geräuschlos ab. Wenn man Hunger hat, enthält der Magen nur ein wenig Flüssigkeit und viel Gas. Je mehr Gas sich im Magen befindet, desto lauter wird das Rumoren.

Was geschieht im Dünndarm mit der Nahrung?

Im Dünndarm findet der größte Teil der Verdauung statt, und hier gehen die meisten Nährstoffe ins Blut über. Verdauungssäfte, die von Drüsen in den Dünndarm ausgeschüttet werden, bauen die Proteine, Kohlenhydrate und Fette zu kleineren Bausteinen ab, die durch die Darmwand ins Blut aufgenommen werden.

Wie gelangen die Nährstoffe ins Blut?

Die Darmwand ist mit Millionen winziger, fingerähnlicher Ausstülpungen besetzt, den Zotten. Sie enthalten Blutgefäße, die die Nährstoffe aufnehmen.

Wie groß ist der Dünndarm?

Der erste Teil des Dünndarms, der Zwölffingerdarm, ist etwa 30 Zentimeter lang und hat einen Durchmesser von 2,5 Zentimetern. Der übrige Dünndarm hat eine Länge von ungefähr sechs Metern und liegt in zahlreichen Windungen in der unteren Hälfte des Rumpfes.

Wo beginnt die Verdauung?

Die Verdauung beginnt im Mund. Von dort wandert die Nahrung in den Magen und dann durch einen langen Schlauch, den Dünndarm. Dort findet die Verdauung zum größten Teil statt. Anschließend wird der Nahrung im Dickdarm das Wasser entzogen.

Was geschieht im Magen?

Im Magen wird die Nahrung durchgemischt und mit Magensaft versetzt, der Verdauungsenzyme und Säure enthält. Diese Stoffe bauen die Nahrung chemisch ab und machen daraus eine breiige Flüssigkeit. Außerdem tötet die Säure die meisten Krankheitserreger ab. Die Flüssigkeit gelangt dann nach und nach in den Dünndarm.

Warum verdaut der Magen sich nicht selbst?

Die Magenwände sind gegen die Enzyme und die starke Säure des Magensaftes durch eine dicke Schleimschicht geschützt. Diese Schutzschicht verhindert, dass der Magen sich selbst verdaut.

Wohin gelangen die Nährstoffe aus dem Darm?

Die Nährstoffe gelangen in Form einfacher chemischer Verbindungen ins Blut und von dort aus in die Leber.

Was tut die Leber?

Die Leber hat viele Aufgaben. Besonders wichtig ist, dass sie die verdaute Nahrung weiterverarbeitet und speichert oder an andere Körperbereiche verteilt. Die Leber baut Fette ab, beseitigt Giftstoffe, stellt wichtige Blutproteine her und speichert Vitamine und Eisen.

Welche Nährstoffe verarbeitet die Leber?

Die Leber verarbeitet die verdauten Bestandteile der drei Hauptnährstoffgruppen. Ist die Nahrung sehr proteinreich, kann der Körper die überschüssigen Aminosäuren nicht speichern: Die Leber baut sie ab und gewinnt daraus Energie; als Nebenprodukt fällt dabei Harnstoff an. Überschüssige Kohlenhydrate speichert die Leber in Form von Glykogen, einer Art Stärke, um bei Bedarf daraus Energie zu gewinnen. Manche Fette werden ebenfalls zur Energiegewinnung abgebaut, andere werden chemisch umgewandelt und ins Blut entlassen.

Was geschieht in der Leber mit den Giftstoffen?

Bei manchen chemischen Reaktionen im Körper entstehen Giftstoffe als Nebenprodukte. Auch unsere Nahrung kann giftige Bestandteile enthalten. Die Leber macht aus vielen derartigen Substanzen ungefährliche Verbindungen, die dann entweder weiterverwertet oder über die Nieren ausgeschieden werden. Ein Giftstoff, der auf diese Weise abgebaut wird, ist der Alkohol. Einige Stoffe, die inhaliert oder eingenommen werden, kann die Leber nicht verarbeiten. Tetrachlorkohlenstoff wirkt z.B. als Lebergift.

Warum haben wir einen Blinddarm? Der Blinddarm ist vermutlich ein übrig gebliebenes Organ, das für unsere frühesten Vorfahren nützlich war. Er ist ein etwa 10 cm langer Fortsatz des Dickdarms. Bei manchen Säugetieren, die viel pflanzliche Nahrung fressen, wie z.B. Kaninchen, ist der Blinddarm größer und von Bakterien besiedelt, die die Zellwände von Pflanzen abbauen können. Beim Menschen erfüllt er keinen Zweck.

Was ist eine Blinddarmentzündung? Bei der Blinddarmentzündung ist das Ende des Blinddarms (der Wurmfortsatz) entzündet. Er muss dann durch eine harmlose Operation entfernt werden.

Wie lange dauert die Verdauung einer Mahlzeit?

Etwa 24 Stunden bei einer durchschnittlichen Mahlzeit. Vier Stunden bleibt die Nahrung im Magen, dann durchläuft sie in sechs Stunden den Dünndarm und in sechs bis sieben Stunden den Dickdarm. Nach weiteren sechs bis sieben Stunden im Mastdarm werden die Reste in Form von Kot ausgeschieden.

Was ist Leberzirrhose?

Leberzirrhose entsteht, wenn das Innere der Leber geschädigt ist, zum Beispiel weil jemand regelmäßig sehr viel Alkohol trinkt. Eine chronische Entzündung zerstört funktionstüchtige Leberzellen und funktionsunfähiges Bindegewebe vermehrt sich. Dadurch kann die Leber ihre Aufgaben nicht mehr richtig erfüllen.

Was ist die Bauchspeicheldrüse?

Die Bauchspeicheldrüse, auch Pankreas genannt, liegt neben dem Magen. Sie produziert den Verdauungssaft, der viele Enzyme enthält und in den Dünndarm fließt, wo er die Nahrung abbaut.

Wir groß ist der Dickdarm?

Der Dickdarm trägt seinen Namen zu Recht. Er ist kürzer und dicker als der Dünndarm. Seine Länge beträgt etwa 1,8 Meter, der Durchmesser 7,5 Zentimeter.

Was geschieht im Dickdarm?

Im Dickdarm tragen Bakterien dazu bei, die Nahrungsreste aus dem Dünndarm weiter abzubauen. Die Wände des Dickdarms nehmen Wasser und Mineralstoffe aus der Nahrung auf. Die festen Überreste sammeln sich im Mastdarm und werden schließlich durch den After ausgeschieden.

Was ist Ausscheidung?

Ausscheidung ist der Mechanismus, mit dem der Körper die Abfallstoffe aus seinen Zellen beseitigt.

Welches sind die Abfallstoffe des Körpers?

Die wichtigsten Abfallstoffe sind Kohlendioxid (das bei der Zellatmung entsteht), Harnstoff (aus dem Abbau überschüssiger Proteine) sowie Wasser und Salze, die der Körper nicht braucht.

Welches sind die Ausscheidungsorgane?

Ausscheidungsorgane, die Abfallstoffe beseitigen, sind Lunge, Nieren, Leber und Haut. Die Haut sondert Schweiß ab, die Lunge befördert das Kohlendioxid nach außen und die Nieren scheiden u.a. Wasser und Salze aus. Die Abbauprodukte aus der Leber gelangen entweder über die Nieren in den Urin oder über die Gallenblase in den Darm und von dort ebenfalls nach außen.

Ist der Darm ein Ausscheidungsorgan?

Seltsamerweise gilt der Darm manchmal nicht als Ausscheidungsorgan, denn die Abfallstoffe in seinem Inneren stammen zum größten Teil nicht aus den Zellen, sondern aus unverdaulichen Nahrungsresten. Bei solchen Abfällen, die nicht aus den Zellen selbst stammen, spricht man nicht von Ausscheidung.

Wo liegen die Nieren?

Die Nieren sind paarförmig angeordnet und liegen beiderseits der Wirbelsäule an der Rückwand der Bauchhöhle. Eine Niere hat eine Länge von zehn Zentimetern und eine Breite von sechs Zentimetern.

Wozu dienen die Nieren?

Die Nieren sind zwei Hochleistungsfilter. Sie reinigen das Blut, entziehen ihm Abfallstoffe und sorgen dafür, dass nützliche Stoffe im Körper bleiben.

Wie viel Blut filtern die Nieren?

Die Nieren filtern das gesamte Blut, das durch den Körper fließt etwa 300mal am Tag. Das entspricht einer Menge von etwa 1500 Litern.

Was ist Urin?

Urin ist die Flüssigkeit, die in den Nieren entsteht. Sie enthält die aus dem Blut gefilterten Abfallstoffe. Der Urin fließt aus den Nieren über die Harnleiter in die Blase und von dort durch die Harnröhre nach außen. Urin hat desinfizierende Wirkung.

Woraus setzt sich der Urin zusammen?

Urin besteht vorwiegend aus Wasser mit vielen gelösten Abfallstoffen und Salzen. Die Abfallstoffe würden den Körper vergiften, wenn sie nicht ausgeschieden würden. Die gelbe Farbe des Urins entsteht durch Substanzen, die in der Leber beim Abbau von Hämoglobin aus verbrauchten Blutzellen gebildet werden.

 
Alle Fragen und Antworten - aber völlig durcheinander geraten - findest du, wenn du auf das folgende Symbol klickst:

Du kannst sie dir ausdrucken, zerschneiden und richtig aufkleben oder die Antworten einfach mit den Nummern der Fragen versehen. Das ist ein gutes Lerntraining! Zur Kontrolle hast du ja die Fragen und Antworten auf dieser Seite!
 

Hier kannst du die "Reise eines Käsebrötchens" durch den Körper im Internet studieren!

 

Weitere Übungen:
Wichtige Begriffe im Buchstabensalat finden (Ausdruck!)
Verdauung im Kreuzverhör (KWR)
Verdauung Lückentext
Teste dein Wissen (Quiz)
Wiederholen mit:
http://www.zum.de/Faecher/Bio/BW/bio/Repetito/verdau5b.html
Gesunde Ernährung spielend begreifen und
Obst- und Gemüsespiel 5amTag:

http://www.machmit-5amtag.de/cms/www.machmit.de/index.php?StoryID=150#
Toll aufgemachte Ernährungsseite für Kinder und Jugendliche:
http://www.talkingfood.de
Ernährungs-Tipps im Supermarkt
http://www.aid.de/kids/spiel/kasimir_ralley/kasimir_ralley.html

Wenn du die Ernährungsseite gründlich studiert hast, diese Verdauungsseite hier ebenso gut durchgearbeitet hast - mit allen Übungen, die hier drüber stehen, dann solltest du jetzt diese Präsentation konzentriert zur Wiederholung durcharbeiten.

 

Du kannst dir den reinen Text dieser Seite auch ausdrucken, hier liegt er für dich im PDF-Format bereit:
Lerntext Verdauung

So, jetzt bist du in der Lage, diese Übung1) zu bewältigen. Dazu musst du dir die folgende Datei (Mindmap) farbig ausdrucken:
Mindmap Verdauung
Jetzt öffnest du dir hier am Bildschirm diese Datei oder druckst sie dir ebenfalls farbig aus und erarbeitest das Ganze ohne PC:
Wortliste Verdauung
und schreibst die richtigen Begriffe an die richtigen Stellen.
Bist du damit fertig, vergleichst du deine Arbeit mit der

Lösung.
Schaust du dir die Lösung vorher an, lernst du nix dazu. Wäre doch schade, oder?

1) Diese Übung hat Rainer Cziharz aus Meinhard erstellt.

Und hier dein Lernplan zu Ernährung und Verdauung

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